(Eschau, 21.01.2022) Elf Schulen unterschiedlicher Schularten haben die Chance auf den Titel „Schule des Jahres 2022“. In dieser Woche wurden sie von der Jury für den Schulpreis nominiert. Vier PerspektivSchulen wurden außerdem für den Sonderpreis des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Der diesjährige Preis steht unter dem Motto „Lernen aus der Pandemie“. Seit mehr als zwei Jahren müssen alle an Schule Beteiligten mit stark veränderten Rahmenbedingungen umgehen; zeitweise konnte nur aus der Distanz unterrichtet werden. „Das stellt die Schulen vor enorme Herausforderungen, zum Beispiel in der Organisation, im Bereich Lehren und Lernen und vor allem darin, den Kontakt zu und zwischen allen Beteiligten zu halten“, sagte Bildungsministerin Karin Prien in Kiel. „Die Pandemie hat unseren Alltag verändert – in einer Dynamik, die wir vorher nicht für möglich gehalten hätten. Diese Dynamik wollen wir jetzt nutzen, um unser Bildungssystem in die Zukunft zu führen. ,Lernen aus der Pandemie‘ ist deshalb nicht nur das Motto dieses Wettbewerbs, sondern auch das Thema der schleswig-holsteinischen KMK-Präsidentschaft im Jahr 2022.“ Nicht nur die Einreichungen für den Wettbewerb hätten gezeigt, wie entschlossen, kreativ und engagiert viele Schulen im Land mit der neuen Situation umgegangen seien. „Ihre Erfahrungen wollen wir für die zukünftige Schul- und Unterrichtsgestaltung mitnehmen, verbreiten und gemeinsam weiterentwickeln“, so Ministerin Prien. Dazu dienten unter anderem auch die vier Regionalkonferenzen mit allen an Schule beteiligten Gruppen.
Im Rahmen des Schulpreises werden die Leistungen der Schulen in Zeiten der Pandemie mit drei Preisen gewürdigt: Der 1. Preis ist mit 12.000 Euro dotiert, der 2. Preis mit 8.000 Euro und der 3. Preis mit 6.000 Euro. Zusätzlich vergibt Ministerpräsident Daniel Günther einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro für PerspektivSchulen in diesem Jahr für ein besonders wirksames Projekt zur Begegnung negativer Auswirkungen von COVID-19-bedingten Schulschließungen. Als PerspektivSchulen wurden 62 Schulen im Land bestimmt, welche sich in besonders herausforderndem sozialen Umfeld befinden. Diese Schulen erhalten verstärkte finanzielle Unterstützung, die den Schulen dabei helfen, die Chancengerechtigkeit für Schülerinnen und Schüler zu steigern, das Wohlbefinden aller an Schule Beteiligten zu erhöhen sowie eine Verbesserung der Leistungen der Lernenden zu fördern.
Für den Schulpreis 2022 haben sich in diesem Jahr 30 Schulen beworben. Unter ihnen sind 11 Grundschulen, 9 Gemeinschaftsschulen (davon mit 3 mit Oberstufe), 2 Grund- und Gemeinschaftsschulen sowie 4 Gymnasien (davon eines mit Gemeinschaftsschulteil), ein Regionales Bildungszentrum sowie 3 berufsbildende Schulen. Jede Bewerbung wurde von mindestens 4 Personen der insgesamt 35-köpfigen Jury bewertet. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der Wirtschaft, von Schulleitungen bisheriger Preisträger, von Landeseltern- und Landesschülervertretungen, des Bildungsministeriums sowie des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein.
Folgende Schulen wurden nominiert (alphabetisch sortiert):
– Berufliche Schule Niebüll (Kreis Nordfriesland)
– Berufliche Schule Bad Oldesloe (Kreis Stormarn)
– Friedrich-List-Schule (Berufliche Schule der Hansestadt Lübeck)
– Goethe-Schule Flensburg (Gymnasium)
– Gorch-Fock-Schule Kappeln (Grundschule, Kreis Schleswig-Flensburg)
– Grundschule am Störtal (Gemeinde Oelixdorf im Kreis Steinburg)
– Grundschule Tangstedt (Kreis Pinneberg)
– Gymnasium Schloss Plön (Kreis Plön)
– Inselschule Fehmarn (Gemeinschaftsschule mit Oberstufe und Förderzentrumsteil der Stadt Fehmarn)
– Schulzentrum Sylt (Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil des Schulverbandes Sylt)
– Theodor-Storm-Schule (Gymnasium in Husum, Kreis Nordfriesland)
Für den Sonderpreis wurden folgende Perspektivschulen vorgeschlagen:
– Grundschule Ramsharde (Flensburg)
– Holstentor-Gemeinschaftsschule (Lübeck)
– Schule Altstadt (Gemeinschaftsschule der Stadt Rendsburg)
– Theodor-Storm-Schule (Gemeinschaftsschule der Stadt Bad Oldesloe)
Alle 15 nominierten Schulen werden im Februar und März von bis zu sechs Jurymitgliedern besucht, die den Unterricht beobachten, Gespräche mit der Schulleitung, mit Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern führen und die Schule nach festgelegten Kriterien beurteilen. Dabei geht es darum, den Eindruck, den die Jury aus den Bewerbungsunterlagen erhalten hat, zu untermauern.
Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein